Der Israel-Austausch konnte nach 2019 endlich wieder stattfinden.
Im März fuhren insgesamt 30 Schüler*innen der drei Schulen Pina-Bausch- Gesamtschule, Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule und des Gymnasiums Bayreuther Straße nach Be’er Sheva, Israel. Die Begrüßung war äußerst herzlich, das Programm umfasste Schulbesuche, Theaterdarbietungen, Ausflüge z.B. nach Jerusalem, Jaffa, Tel Aviv, ans und ins Tote Meer, mal in kleineren Gruppen, wie z.B. beim Kamelreiten als auch in der Gesamtgruppe , z. B. beim Besuch bei der Stellv. Bürgermeisterin und natürlich Pflichtpensum für den Austausch von israelischen und deutschen Schüler*innen der Besuch von Yad Vashem, der Holocaustgedenkstätte.
Miteinander zu reden, traurig und betroffen zu sein, miteinander zu feiern,
den Tag und die Nacht miteinander zu verbringen, das macht diesen Austausch aus, schön und anstrengend zugleich.
Hier in Wuppertal begrüßten wir die SuS’ und die begleitenden Lehrer*innen direkt am ersten Schultag nach den Sommerferien. Eine Woche verbrachte die Delegation ihre Zeit hier, wurde (s.o.) im Rathaus ebenfalls herzlich willkommmen geheißen. Die erlebte Gastfreundschaft konnte zurückgegeben werden, Wuppertal und Umgebung standen auf dem Programm, ”Schwebebahn” war eins der ersten Worte unserer Besucher, das Grün und die Wupper wurden bestaunt, ein markanter Unterschied zu der am Rande der Negev-Wüste gelegenen Stadt Be’er Sheva.
Ein Ausflug zur Müngstener Brücke und die Wanderung zu Schloss Burg verstärkten diesen Eindruck. Schulbesuche, Ausflüge nach Düsseldorf, Kinobesuche, z.B. “Barbie” im Originalton, und schließlich ein gemeinsamer Besuch des U-Clubs sorgten für ein lebendiges Zusammensein. Ein Highlight in unterschiedlicher Hinsicht war die Tagestour nach Amsterdam. Grenzen einfach so, ohne Kontrolle, passieren zu können, war für die Israelis etwas Besonderes, hieß es für sie, europäischen Grenzverkeht zu erleben und allein auf die Schilder zu achten. Amsterdam als Stadt , die im Wasser steht und deren Häuser auf Pfählen erbaut wurden, wahrzunehmen, konnte eindrücklich mittels einer Grachtenrundfahrt spürbar werden. Schließlich stand als gemeinsamer Punkt der Besuch des Anne-Frank-Hauses an. Allen ist das Tagebuch der Anne Frank bekannt, ihre Lebensumstände konnten nun in den Räumen vor Ort gesehen und die Situation – wenigstens ansatzweise – nachempfunden werden.
Amsterdam ist eine Reise wert – lautete es einvernehmlich. Die vielen Geschäfte und die dafür vorgesehene freie Zeit kamen besonders dem Bedürfnis unserer Israelischen Gäste nach: shoppen, shoppen, shoppen;):
Ein Abschiedsfest am Sonntag rundete die Woche ab und verlieh mit den T-Shirts allen eine gemeinsame, kleidsame Erinnerung!!!
Shalom!!!
Nachwort:
“Alles wirkliche Leben ist Begegnung” –
so lautet die Überschrift aller unserer Austauschbegegnungen.
Ja und noch viel mehr:
Jede Begegnung spiegelt das wirkliche Leben – mit Höhen und Tiefen, großer Freude und traurigen Abschieden, wortgewaltigen und stillen Momenten, rationalen und emotionalen Szenen, Unverständnis und Übereinstimmung, Essen und Leben in anderer Umgebung und Dasein mit anderen Menschen –
all’ das bereichert und führt zu einer persönlichen Entwicklung und Standortbestimmung!!!!
“Durch die Beziehung zum Du wird das Ich!” (Martin Buber)
Es grüßt das Israel-Team
Birgit Koch-Dannert, Martin Tilly, Florian Wiebel