Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,
in der vergangenen Nacht „leuchtete“ der Himmel über Be’er Sheva. Ein Raketenhagel verwandelte die gespenstische Ruhe in Kriegsalarm.
„Es war schrecklich!“, sagte mir gerade ein befreundetes Ehepaar in unserer Partnerstadt – und atmete tief durch. Alle öffentlichen Einrichtungen sind geschlossen.
Heute Morgen hat die israelische Armee einen der für die Raketenabschüsse hauptverantwortlichen Köpfe „ausgeschaltet“.
Umgehend darauf verbreitete die Hamas die Nachricht: „Israel wird heute noch brennen!“
Mittlerweile solidarisieren sich auch im Negev und an der Peripherie von Be’er Sheva immer mehr Beduinen mit den radikalen Islamisten gegen die jüdische Bevölkerung.
Viele Menschen aus der südlichen und östlichen Umgebung, die täglich zur Arbeitsstelle nach Be’er Sheva fahren, trauen sich nicht mehr, die normalen Verkehrswege zu nutzen.
An den Rändern der Durchgangsstraßen stehen reihenwiese vornehmlich junge Beduinen und bewerfen alle vorbeifahrenden Autos mit israelischen Kennzeichen mit Steinen.
In Lod und Ramla – zwei kleinere Städte unweit von Tel Aviv – haben Juden und Araber bisher friedlich, ja meist sehr freundschaftlich miteinander gelebt. Juden waren gern gesehene Gäste in arabischen Restaurants, Araber kauften in jüdischen Geschäften und nutzten deren technischen Dienste. – Nun brennt dort die Synagoge.
Ich habe jüdische und arabische Freunde dort.
Doch wie aus heiterem Himmel greifen arabische Bewohner jüdische Nachbarn auf offener Straße an und bedrohen sie handgreiflich und mit Gegenständen. Es kommt zu Verletzungen.
Angst und Schrecken explodieren dort, wo bis vor drei Tagen noch ein friedliches Zusammenleben herrschte.
Was ist passiert, dass sich plötzlich ein so unfassbarer, blanker Hass entlädt?
Die sicher teilweise nachvollziehbaren Argumente für Proteste arabischer Bewohner in Ostjerusalem mögen erklärbar sein, sie rechtfertigen m. E. aber auf keinen Fall eine derartige Eskalation von Gewalt und Terror.
Auch heute konnten wir kaum andere Stellungnahmen vernehmen als an beide Seiten gerichtete Mäßigungs- parolen und Aufrufe zur Deeskalation. Das reicht aber nicht.
Wann endlich wird die Finanzierung des Terrors gestoppt?
Alle Hilfsgelder, die für die palästinensische Bevölkerung gedacht sind, werden in Raketen, andere Waffen und unterirdische Bunker investiert.
Die Masse der Menschen im Gazastreifen kennt jedoch nur Armut und Indoktrination.
Wir informieren Sie weiterhin über die aktuellen Ereignisse.
Herzlichen Gruß und Shalom;
Arno Gerlach