FKBS-Rundschreiben v. 30.04.2021

An alle Mitglieder und Interessenten

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde!

Auf vielen unserer Reisen durch Israel haben wir die Stadt Safed (Zfat) besucht. Sie liegt nur wenige Kilometer vom See Genezareth entfernt. Von dort sind wir oft weitergefahren nach Nahariyya oder Akko/Haifa und passierten den Berg Meron in Galiläa, wo sich gerade das furchtbare Geschehen am „Lag Ba Omer“ ereignet hat.

Das tragische Unglück hat auch uns als „Freundeskreis Be’er Sheva“ sehr erschüttert und tieftraurig gemacht. Wir sind bestürzt über die Menge der Toten und Schwerverletzten. Unter ihnen befindet sich eine große Zahl von Jugendlichen und Kindern. Und noch weiß keiner, wie viele Verletzte überleben werden.

Diese menschliche Katastrophe, die uns an das schlimme Geschehen in Duisburg (2010) erinnert, trifft ganz Israel und ist nach den jüngsten Raketenangriffen der Hamas ein weiterer Schlag für das Land, von dem gegenwärtig wieder sowohl innen- als auch außenpolitisch hohe Wachsamkeit gefordert wird.

Der Vorstand des „Freundeskreis Be’er Sheva“ hat in einer besonderen Botschaft im Namen der Mitglieder allen israelischen Partnern seine aufrichtige Anteilnahme und Mitgefühl übermittelt. Wir wünschen allen von dieser furchtbaren Tragödie betroffenen Verletzten baldige Genesung sowie den Angehörigen der Verstorbenen Trost und viel Kraft, den schmerzenden Verlust zu überwinden.

Eine gute Nachricht ist, dass Israel im Vergleich zu anderen Ländern die höchste Impfquote aufweist.
In vielen Bereichen des täglichen Lebens herrscht weitgehend wieder „Normalität“.
Was den Gesundheitsbehörden Sorgen bereitet, ist die unter jungen Israelis verbreitete Nachlässigkeit, sich impfen zu lassen bzw. die Impfangebote anzunehmen.

Die israelische Regierung hofft, mit der Einführung eines „Grünen Passes“ den Anreiz, nach einer vollständigen Impfung bestimmte „Privilegien“ nutzen zu können, zu verstärken.

Unbeachtet neben anderen wichtigen Neuigkeiten entwickelt sich unsere Partnerstadt fast geräuschlos zur Metropole des Südens. Die von nicht wenigen Israelis meist pionierhaft zitierte, von Gästen und Touristen im Negev jedoch oft mit stillem Zweifel zur Kenntnis genommene Vision Ben Gurions
Die Zukunft Israels liegt in der Wüsteist unaufhaltsam dabei, Wirklichkeit zu werden.

Die Stadt verändert sich kontinuierlich. Wo gestern noch nur Sand und Steine den trockenen Boden bedeckten, entstehen neue Quartiere mit kompletter Infrastruktur. Wo es früher selbst für geringen Lohn zu wenig Arbeit gab, zieht es immer mehr hochqualifizierte Wissenschaftler und Start-Ups in das immer noch relativ preiswerte „Neu Tel Aviv“, wie manche Urbanologen den geschichtsträchtigen Wüstenort bereits nennen. Es ist spannend zu sehen, wie Be’er Sheva die Zukunft einer ganzen Region prägt.

Die nächste, für November d. J. geplante Israel-Reise bietet wieder Gelegenheit, sich von der erstaunlichen Entwicklung der Stadt zu überzeugen. Weitere Informationen dazu folgen.

Herzlichen Gruß, auch im Namen des Vorstandes, und Shalom;

Arno Gerlach